Die Wiege des Fußballs.

Tut mir leid, vom 30. Spieltag der Bundesliga habe ich nicht viel mitbekommen. Wir waren unterwegs. Doch auch der Reisebericht könnte die Propheten interessieren. Bitteschön, mit größtem Vergnügen.

Das Dreisamstadion weist eine Besonderheit auf, die ich bisher für rückständig hielt. Können die nicht messen? Haben die keine Wasserwaage in Freiburg? Der Platz fällt. Mehr als ein Meter Höhenunterschied liegt zwischen beiden Toren. Man sieht es an der Gegentribüne, denn die Tribünenbauten sind im Wasser, anders würde die Statik nicht funktionieren. Obwohl... ich bin kein Statiker. Zugegeben, es könnte sein, dass man irgendwo die Tribüne dem Gefälle angepasst hat. Schräger Platz, schräge Tribüne. Eine gestalterische Einheit. Damit niemand was merkt. Schräge Mimikry. Falls es tatsächlich ein solches Stadionbauwerk gibt, vielleicht in Pisa, ist es logisch, dass es nirgends verzeichnet ist. Es wär ja auch zu dämlich. Da bauen sie schon die Tribüne schräg, damit niemand etwas merkt - und dann dokumentieren sie ihren Trick in den Fachzeitschriften. Unwahrscheinlich. Also: Wenn ich behaupte, dass das Dreisamstadion so besonders ist, kann das auch an der allgemeinen Unwissenheit liegen. Schräge Plätze sind nach meiner Kenntnis noch nicht hinreichend erforscht. Höchste Zeit, einmal einen Beitrag zu leisten. Ich möchte im Rahmen dieses Bulletins eine These vertreten, die die Welt des Fußballs auf den Kopf stellen kann. Fußballhistoriker in aller Welt werden aufhorchen. Mal echt. Es ist nämlich so: Im Grunde muss ein Fußballplatz schräg sein. Die Ebene, die wir vom Fußballplatz kennen, ist eigentlich artifiziell. Künstlich. Nicht ursprünglich. Ein echter Fußballplatz muss schräg sein. Mehrere Meter sollten zwischen den beiden Toren liegen. Mindestens. Man kann es schon an der Spielstruktur ablesen. Warum, so muss man fragen, warum nur tauschen die Mannschaften denn die Seiten? Warum kicken sie eine Halbzeit sorum, und die andere Halbzeit andersrum? Genau: Damit sich die Vorteile ausgleichen, die durch das Gefälle entstehen. Damit die Mannschaft, die eine Halbzeit den Berg runter spielt, in der anderen Halbzeit den Berg hoch spielen kann. Darum gibt es Halbzeiten. So erklärt sich der Fußball. Seit diesem Wochenende kann ich das beweisen. Aber der Reihe nach.

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Prophet Cyrus Kathmann, Markus Kirchler, Prophet Kristian Frank und der Bulletinschreiber im Anschnitt


Zusammen mit den üblichen verdächtigen Propheten Mirko Rajs, Cyrus Kathmann und Kristian Frank haben wir im rituellen Groundhopping-Wochenende die nordenglische Industriestadt Sheffield unter die Lupe genommen. Nach Athen und Belgrad also Sheffield, das auf der Insel liegt, die nur ein Frühstück kennt, leider ein überaus schlimmes. Was als Erstes auffällt: Man wird durchaus etwas schräg angeschaut, wenn man allen Ernstes verkündet, man würde ein Wochenende in Sheffield verbringen, also irgendwo mitten in Yorkshire, in einer unscheinbaren Stadt, die Normalfall nordschottisches Regenwetter mit Pforzheimer Innenstadt-Architektur verbindet. Aber wir konnten gute Gründe ins Feld führen. Die Stadt gilt als Wiege des Fußballs. In der Tat. Der FC Sheffield ist der älteste Fußball-Klub der Welt, der heute noch existiert. Der Einwand ist zwar richtig, dass man auch schon vor dem FC Sheffield gekickt hatte – auf der Insel, deren schärfste Waffe die Schweinswurst zum Frühstück ist – und anderswo. Aber eben nicht in einem eigens dafür gegründeten Klub. In vielen Kricket-Vereinen hatten sich Mitte des 19. Jahrhundert einige Kricket-Spieler dazu herabgelassen, auch eine andere Sportart auszuprobieren. Die Regeln waren sehr ähnlich dem, was heute als Fußball gilt. Mitte des 19. Jahrhunderts mussten die Regeln noch vor jedem Spiel klargestellt werden. Fußball und Rugby waren noch nicht offiziell getrennt. Die einen spielten etwas mehr Rubgy, die spielten so, dass man heute sagen könnte, es wäre mehr dem ähnlich gewesen, was man heute als Fußball (Assocation Football, also Soccer) kennt. So ging es also los in Sheffield – ich finde, das alleine ist schon ein triftiger Grund auf die Insel zu fliegen, auf der ein dreiprozentiger Anteil an Sägespänen in den Schweinswürsten als völlig normal empfunden wird.

Heute spielt der FC Sheffield in der sechsten Liga. Sportlich ist der Verein ins dritte Glied zurückgedrängt worden. Die Stadt ist trotzdem stolz auf ihren FC. Er dient als immergültiger Beweis, dass hier alles los ging. Damals spielte der FC recht zentrumsnah. An der Bramall Lane kickte er, und bevor jetzt kenntnisreiche Propheten einwenden, dort würde doch Sheffield United spielen, gebe ich das gerne zu. Die Bramall Lane (schöner Sound übrigens, Bramall, Bramall, Bramall, ich spreche das gerne aus) ist einer der ältesten Fußballplätze der Welt. Aber eben nur einer der ältesten, dazu später. Heute spielen die Blades dort, also Sheffield United. Sie heißen Blades, weil Sheffield eine Stahl-Stadt ist, dort wurden schon immer scharfe Klingen produziert. Trotzdem sind von Blades-Fans keine schwereren Verbrechen überliefert. Sie führen die Klingen im Wappen, nicht in der Hand. Für Besucher ist das durchaus beruhigend. Die Schweinswürste, die zum Frühstück gereicht werden, sind Bedrohung genug.

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Die Bramall Lane. Bramall, Bramall, Bramall

Natürlich statteten wir der Bramall Lane einen Besuch ab, das war am Freitag. Eine erste Einstimmung, nichts weiter. Unser bevorzugter Ground war jedoch ein anderer: Hillsborough! Das Spiel der Championship Sheffield Wednesday gegen Leeds United. Am Samstag. Obwohl Wednesday. Das ist halt so. Der Name Wednesday kommt daher, dass man damals mittwochs Fußball spielte – statt Kricket. Daher Sheffield Wednesday. Die rund 20.000 Fans rufen ihren Klubnamen auch am Samstag. Völlig normal. Solange sie nicht mit Schweinswürsten werfen, alles gut.

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Hillsborough, noch zuversichtlich

Die Heimat von Sheffield Wednesday ist das Hillsborough Stadium. Genau: Hillsborough. Natürlich statten wir dem Mahnmal unseren Besuch ab, das an die große Stadionkatastophe erinnert, bei der 96 Liverpool-Fans jämmerlich an den Zäunen erdrückt wurden. Inzwischen ist klar: Die Polizei hatte viele Fans in die Tribüne gelassen haben. Erst 20 Jahre nach der Katastrophe gab vor kurzem der Einsatzleiter der Polizei zu, dass nicht die Liverpool-Fans Schuld waren, sondern die Ordnungskräfte. Es war ja damals ein Skandal, der es bis ins Unterhaus schaffte. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Die Reds verloren fast 100 Freunde – und als wäre das nicht schon schlimm genug, wurden sie über zwei Jahrzehnte hinweg hochoffiziell als Schuldige hingestellt. Aber seit einigen Monaten wird das Verfahren wieder offiziell verfolgt. Wenigstens in diesem Punkt besteht Hoffnung für Liverpool. Darüber könnte man mehrere Bücher schreiben, aber ich will mich nicht verfransen, sondern vom Wochenende erzählen. Und wie wir zur großen Erkenntnis kamen, die letztgültig erklärt, warum der Fußball so funktioniert, wie er funktioniert, nämlich eine Halbzeit sorum, und eine Halbzeit andersrum. Und warum ein Platz eigentlich schräg sein muss.

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Am Mahnmal für die 96 Opfer

Wenn man einmal von den vielen historischen Bezügen absieht, ist auch die Gegenwart des Lokalderbys überaus bemerkenswert. Wednesday hatte Leeds zu Gast. Etwa 50 Meilen trennen die beiden Städte. Es war mal richtig was los in Hillsborough. Eine der vier Tribünen war randvoll mit Leeds-Supportern, die anderen drei waren fest in Wednesday-Händen. Eigentlich ist es nur Derby aus dem Mittelfeld der englischen zweiten Liga – und trotzdem ein unvergessliches Erlebnis. Spielerisch vielleicht zu viel vom alten Kick-and-Rush. Aber unvergleichlich wegen des Roars. Der Hillborough Rooooooooooar. Um etwas lautmalerisch zu schreiben: Roooooooooooaaaaaaaaaarrrrrrrr! Das muss man erlebt haben. Ich war schon auf vielen Plätzen, aber diese Kulisse zu Beginn - das habe ich noch nie gehört. Es ist eben etwas anderes als in der Bundesliga. Nichts gegen Ultras. Sie sorgen für Stimmung. Aber der unorganisierte britische Support ist eben eine andere Baustelle. Unmittelbarer. Und tiefer. Dagegen haben unsere Ultras Fistelstimmen. Als die gesamten Sheffield Stands ihr Vereinslied gesungen haben, vor dem Spiel zur Einstimmung: das ist eine Frequenz, die ich noch nie gehört hatte zuvor. Tiefer, entschlossener, eindringlicher als alles, was je an mein Groundhopper-Ohr drang. Als würde die Luft vibrieren. Ich stand unten auf der Haupttribüne, wollte am Spielfeldrand eine Aufnahme der einlaufenden Spieler machen. Aber ich scheiterte. Alles unscharf. Und ich vermute, es war der Wednesday-Roar. Da hat die Luft gewackelt, wie willst Du da scharfe Bilder machen? Ich konnte kaum die Kamera ruhig halten. Von rechts drang ein Beben, dass ich gedacht habe, gleich gibt’s wieder eine Stadionkatastrophe. Aber der Boden stand still. Nur die Luft vibrierte. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegt. Könnte sein, dass die englischen Bierkehlen etwas tiefer und inbrünstiger singen als anderswo. Könnte aber auch sein, dass die Stadionarchitektur als Resonanzkörper den extratiefen Bass erzeugt. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass neben der Pop-Musik auch der Stadion-Roar in England erfunden wurde. Das können sie dort, wie sonst kein Land auf der Welt. Nur Frühstück, das werden sie nie lernen, Immer die gleichen Bohnen, eine geschmacklose Tomate, Toast mit drei Molekülen Butter und Schweinswürste, die vermutlich zu hundert Prozent aus Sägemehl bestehen... aber das hatte ich bereits erwähnt.

Während des Spieles, das muss man auch zugeben, war der Leeds—Support so überlegen wie die Gast-Mannschaft selbst. Leeds brauchte die Punkte für den Klassenerhalt. Sie drehten das Spiel nach einem schmeichelhaften Elfmeter für Wednesday - gewannen in der zweiten Halbzeit noch mit 2:1. Und das obwohl sie in dieser Halbzeit eigentlich den Berg hinauf spielen mussten. Genau: Hillsborough, dieses klassisch-britische Stadion hat Gefälle. Grob geschätzt etwa zwei Meter von einem Tor zum anderen. Man kann es an der Gegentribüne genau ablesen. Als ich es bemerkte, habe ich mir noch nichts dabei gedacht. Erst einen Tag später, als ich ein weiteres Frühstück überlebt hatte, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen.

Der harte Kern unserer Groundhopper-Abordnung begab sich am Sonntag auf eine Stadt-Wanderung, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Mehrere Kilometer außerhalb der Stadt liegt das Sportgelände des FC Hallam. Der Klub reklamiert auf seiner Homepage, er würde über den ältesten Fußballplatz der Welt verfügen. Ob die Behauptung einer historischen Überprüfung Stand hält, sei dahin gestellt. Aber die Indizien, die der FC Hallam vorbringt, hören sich überzeugend an. Das erste offizielle Match zwischen zwei Klub-Mannschaften sei dort ausgetragen worden. FC Sheffield gegen FC Hallam. So erzählen es die Homepages der beiden Vereine. Also brachen wir nach Hallam auf, und tatsächlich: Hallam liegt im besten Viertel der Stadt. Wir passierten Villen, Bungalows und hochwohllöbliche Anwesen, ziemlich teuere Wohngegend, mit bestem Blick über Yorkshire. Fußball ist erst später zum Arbeitersport geworden. In den Ursprüngen kickten die angesehenen Bürger. Kein Wunder, nur die hatten ein wenig Freizeit, die Arbeiter mussten schließlich arbeiten, wie der Name schon sagt. Für den Historiker passt also alles, in der Gegend um Hallam. Hier könnte der moderene Fußball in der Tat entstanden sein. Hier werden die Würste vermutlich aus Frankreich eingeflogen.

Nach einer Stunde strammen Bergaufspaziergang fanden wir das Gelände des FC Hallam hinter hohen Mauern. Und tatsächlich: Es ist ein kombinierter Kricket- und Fußballplatz. An diesem Sonntag spielte niemand Fußball. Auf dem ersten Fußballplatz der Welt wurde Kricket gespielt. Ist es denn zu glauben? Trotzdem waren wir den Kricketspielern dankbar. Wären sie nicht gewesen, hätten wir keinen Einlaß gefunden in das Anwesen, und ich hätte niemals die letztgültige Erkenntnis erhalten. Aber es ist einfach zu offensichtlich, wenn man auf dem historischen Grund steht: Der Platz fällt. Und zwar dramatisch. Grob geschätzt fünf Meter Höhenunterschied liegen zwischen beiden Toren. Fünf Meter! Da tut ein Seitenwechsel zur Halbzeit wirklich Not. Sonst keine Chancengleichheit. Und darum hat der Fußball zwei Halbzeiten, wegen des Gefälles. Im Eishockey kennt man Drittel. Ist ja klar, eine Eisfläche muss schon aus physikalischen Gründen eben sein, daher kann man man beim Eishockey ruhig Drittel machen. Man könnte ja auch Viertel machen, aber das wäre dann schon wieder Kricket. Und darum hat unser Spiel nur zwei Halbzeiten. Schon die übliche Trainerfloskelei weiß, dass ein Spiel zwei grundverschiedene Hälften haben kann. Stimmt! Eine rauf und eine runter. Vielleicht heißt es darum auch „Wiege des Fußballs“. Denn wenn die Wiege schaukelt, geht sie rauf und runter. So ist das Wesen des Fußballs. Als Fan des VfB Stuttgart müsste ich wohl besser formulieren: Runter und rauf. Gefälle muss ein. In Freiburg haben sie das begriffen. In Hillsborough sowieso. Ein Fußballplatz muss schräg sein.

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Sichtbar schräg: auf dem Kricket- und Fußballplatz des Hallam FC

Abschließend noch eine Kleinigkeit für alle, die auch für merkwürdige Sportarten etwas übrig haben, also für Sportarten, die ohne ein ebenes Grün nicht auskommen. Zum Beispiel Snooker. Ich wollte im Rahmen dieses Bulletins nicht verschweigen, dass wir auch wegen der Snooker-WM auf die Idee kamen, gerade jetzt die Wiege des Fußballs zu besuchen. Deshalb waren wir auch im legendären Crucible Theatre zu Gast, wo wir den Lauf der Kugeln auf dem ebenen Tisch genau verfolgten. Nach einem Wochenende in Sheffield möchte ich allen Propheten deshalb eine aktuelle Karriereempfehlung an die Hand reichen. Fußballprofi ist nämlich gar nicht so empfehlenswert. Snooker-Profi ist eindeutig die bessere Wahl. Snooker, das hört sich langweilig an, das ganze Leben um einen Tisch herum tanzen. In dunklen Kaschemmen, und dabei auf dem Tisch rumnerden, das ist doch was für Junkies, oder? Ist es nicht! Snooker ist eine Kneipensportart und auch das haben wir recherchiert, wenn auch nicht bis zum Schluss. Am Sonntagnachmittag schauten wir Ronnie O'Sullivan gegen Matthew Stevens. Der Waliser hatte natürlich gegen Ronnie, the rocket wenig Chancen, er verabschiedete sich aus der Nachmittagssession mit einem Rückstand von 12 zu 4. Ronnie fehlt nur ein frame zum Sieg. Wer jetzt dachte, da strengt sich der Matthew Stevens nochmal richtig an, konzentriert sich stundenlang und über Nacht, um das Unmögliche noch möglich zu machen, der sah sich getäuscht. Es war nämlich so: Gegen 8 Uhr wechselten wir das Pub, und beim Bierholen an der Theke dachte ich, den Typ da drüben, der kommt mir doch bekannt vor. Natürlich Matthew Stevens. In bester Laune. Mit Bier in der Hand. Und später mit weiteren Spaßgetränken. Snookerprofi ist ein toller Job, echt. Wir recherchierten im Pub bis kurz vor eins. Gegen 11 Uhr wurde der erlauchte Kreis auch noch von Joe Perry ergänzt. Perry befand sich in der gleichen Situation. 12 zu 4 hinten in seinem Zweitrundenmatch gegen Shaun Murphy. Aber am Tresen des Pubs ganz andere Situation. Da waren die beiden in Führung - und wie. Stevens, so würde ich sagen, knapp vor Perry. Stevens hatte auch mehr Zeit zum Tanken. Also ehrlich. Sechs Ales hatten wir bereits intus, im Sinne einer gründlichen Recherche. Aber Stevens war uns überlegen. Er wackelte schon bedenklich, als wir aufbrachen. Snookerprofi - absoluter Traumjob. Perry hat danach noch einen Frame gewonnen. Sonst nichts. Wir ahnten es schon vorher. Matthew Stevens kommt heute abend noch dran. Nach der gewissenhaften Vorbereitung, dem mehr als fünfstündigen Tresentraining, würde ich keinen Penny auf ihn setzen.

Nachtrag: Stevens gewann noch einen Frame, dann verlor er. Dass er überhaupt am Tisch stand, ist wohl den Schweinswürsten zu verdanken, die einen Toden auf einen Biss zum Leben erwecken, allerdings auch dazu in der Lage sind, einen Lebenden auf den ersten Biss zu töten. Mein Freund aus England machte mich darauf aufmerksam, dass der Anteil an Sägespänen, die in den Würsten gesetzlich erlaubt sind, nur 0,8% beträgt. Er kennt sich aus, er ist Tierarzt, und hat auch schon manchen britischen Schlachthof von innen gesehen. "Die Sägespäne seien noch harmlos", sagte er trocken, "was da sonst noch alles drin ist, sei viel schlimmer."

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Im Crucible Theatre