Unter Propheten

Unter Propheten Die Pokalübergabe an die Siegerin in der Zweiten Propheten-Liga, Ursula Caesar, und an den Ehrenpropheten der Ersten Propheten-Liga, Hermann Gärtner, war eine lustige Angelegenheit.

Bei brütender Abendhitze fanden sich neben den zu huldigenden Gewinner-Propheten auch zahlreiche weitere Mitpropheten im Fischlabor im Stuttgarter Westen zur Pokalübergabe ein. Ein ehrwürdiger Rahmen für eine ehrwürdige Leistung.

Ursula Caesar, die über die ganze Saison nahezu unangreifbare Siegerprophetin der Zweiten Liga war eine gefragte Gesprächspartnerin für Experten-Tipps zur nächsten Zweiliga-Saison. Als Fan des FC St. Pauli verfügt sie über nahezu jahrzehntelange Erfahrung im Unterhaus der Bundesliga. So oft wie möglich reist sie von Stuttgart nach Hamburg, um ihren Verein am Millerntor zu unterstützen. Alle anderen Spiele schaut sie mit Fanclub-Freunden im Stuttgarter St. Pauli-Fan-Treff, in der Kneipe "Sakristei". Ihr Erfolgsgeheimnis sei diese langjährige Erfahrung kombiniert mit einer gewissen Portion Intuition. Was vermutlich jeder Liga-Prophet im Fall der Fälle genau so beantworten würde, nur das Ursula Caesar es halt besser kann.

Auch Hermann Gärtner, der diesjährige Ehren-Prophet mit den meisten Volltreffern bei der Tabellen-Platzierung, fühlte sich im Kreise der Mit-Propheten sichtlich wohl. Wie wohl die allermeisten unter uns, hatte auch er zuvor noch nie einen Pokal oder ähnliches gewonnen. Wie ihm anzusehen war, muss das doch ein sehr schönes Gefühl sein. Zudem haben ja die formschönen Propheten-Trophäen mit Namesgravur als Kaffee-Tassen noch einen nützlichen Nebenzweck und man wird Tag für Tag immer wieder daran erinnert, andere an diesen Triumph zu erinnern. Hermann Gärtner wollte aber in aller Bescheidenheit seinen Erfolg nicht allzu hoch bewerten, da ja trotz seiner Treffsicherheit die Leistung der diesjährigen 1. Prophetin Nadine Graf noch sehr viel höher einzuschätzen sei. Ein guter Mann, der Hermann.

Und lange schallte es beim Bier im Westen noch, die Prophetenliga lebe hoch!