Woran hat es gelegen?

Woran hat es gelegen? Die Antwort wie immer im aktuellen prophetischen Spieltagsbulletin. Heute die vorletzte Ausgabe.

Isso: Das fragt man sich immer, hinterher. Hinterher fragt man sich immer, woran es gelegen hat. Natürlich hat die Frage durchaus ihre Berechtigung. Das macht es jedoch nicht leichter, eine befriedigende Antwort darauf zu formulieren. Auch große Fußball-Philosophen haben schon wortreich versucht, die große Frage, woran es denn gelegen haben könnte, letztgültig zu beantworten. Wenn die geneigten Propheten bitte einmal kurz in diesen erhellenden 30-Sekunden-Spot klicken möchten. Ist zwar Werbung, aber da hat die prophetische Plattform bekanntlich keine Berührungängste. Also, bitteschön: Woran hat es gelegen?

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Wie gut, dass es das prophetische Bulletin gibt. In diesem Rahmen können die großen Fragen des prophetischen Ligaspiels endlich befriedigend beantwortet werden. Nehmen wir nur diesen vorletzten Bundesligaspieltag, an dem so mancher Prophet mit großer Verwunderung auf die Prophetentabelle schaut. Manche finden sich auf den ersten Blick gar nicht wieder. Andere finden sich bereits, lange bevor sie sich selbst erwartet hätten. Da ist die Frage durchaus erlaubt. Woran hat es denn gelegen?

Woran hat es gelegen, dass die prophetische Tabelle noch am vorletzten Spieltag so durcheinander gerät?

Nun, ganz einfach. An den kräfigen Verschiebungen der Bundesligatabelle. Allein im Abstiegkampf ist einiges durcheinandergeraten. Die fünf Abstiegskandidaten Paderborn, Hamburg, Stuttgart, Hannover und Freiburg führen da unten ein Tänzchen auf, dass die sky Blitztabelle kaum hinterherkommt. Zum Schluß rauscht Hamburg am vorletzten Spieltag drei Punkte in den Keller. Und verursacht damit eine veritable Verschiebung der Lage unter den Propheten. Daneben tauschen Augsburg und Schalke die Plätze. Außerdem kommt es im Bereich der Goldenen Ananas zu einem Positionstausch, der sich in der Prophetentabelle deutlich auswirkt. Mainz und Köln tauschen die Plätze 10 und 12, während sich Frankfurt in deren Mitte auf Platz 11 hält. Sack Reis in China, sagen die oberflächlichen Experten. Erdrutsch, sagen die detailverliebten Propheten. Aber daran hat es eben gelegen, dass die prophetische Tabelle so bewegend ist. Und am Ende des Tages muss man sagen. Liga der Propheten: Noch spannender als Abstiegskampf. Bei weitem.

Woran hat es gelegen, dass fast alle Propheten Punkte hinzu gewonnen haben?

Nun, zwei Tabellenbewegungen führten an diesem Spieltag zu einem allgemeinen Punkteplus. Erstens: Der SC Paderborn ist dort angekommen, wo ihn 90% aller Propheten schon vor der Saison gesehen haben, nämlich dort, wo die rote Laterne leuchtet. Zweitens: Augsburg und Schalke haben die Plätze getauscht – und da kein Mitspieler Augsburg besser als Platz 6 eingeschätzt hatte, aber viele den FC Schalke 04 besser eingeschätzt hatten, kam es zu einer deutlichen Erhöhung der allgemeinen Punktezahl, allgemein gesprochen.

Woran hat es gelegen, dass Georg Graß plötzlich einen 8-Punkte-Vorsprung hat?

Nun, Stand jetzt hat er schlicht und ergreifend eine überragende Prophezeiung abgeliefert. Schauen wir uns nur die unteren Drei an. Paderborn, Hamburg, Stuttgart, von unten nach oben. Da sage ich: Respekt. Das muss man erstmal so eingeloggt haben – im August letzten Jahres. Drei Volltreffer von unten nach oben. Der Bulletinschreiber verneigt sich tief. Und auch die anderen Prophezeiungen sind tief getränkt in der Essenz der Erkenntnis. Augsburg auf 7, sagte Georg Grass vor der Saison. Zu dieser seherischen Leistung waren nur wenige von uns im Stande. Beim der exzellent austarierten Prophezeiung von Georg Grass fällt auf, dass keine Platzierung mehr als 4 Ränge daneben liegt, wenn man Mönchengladbach, das er mit Platz 8 vorhergesagt hattte, einmal ausnimmt. Positiv ausgedrückt, seine prophetische Tabelle ist nah am Optimum. Daran hat es zweifellos gelegen, dass wir Georg Grass am vorletzten Spieltag ganz weit vorne sehen.

Woran hat es gelegen, dass Nina Graß gute Aussichten auf den Titel der Ehren-Prophetin hat?

Nun, ganz einfach an Paderborn, Hamburg, Freiburg, Köln, Schalke und Leverkusen, also satten 6 Volltreffern. Donnerwetter. 6 Volltreffer ist ein Wert, der in dieser Saison nur selten erreicht wurde. Da darf man führwahr sehr gespannt sein, wie sich die Lage in der ehrenprophetischen Sonderwertung am letzten Spieltag noch entwickelt. Wenngleich mehrere Propheten mit 5 Volltreffern ebenfalls aussichtsreich liegen Jens Nauer, Georg Graß und Uli Bayer. Wobei ich allerdings erwähnen möchten, dass die Mitspieler, die am Ende die ersten beiden Plätze belegen, rigoros aus der ehrenprophetischen Liste gestrichen werden. Saison-Sieger und Vize-Prophet haben schließlich bereits ihre Pokale. Da nimmt die prophetische Plattform durchaus auf die Dimension des persönlcihen Trophäenschrankes Rücksicht. Nicht zuviel auf einmal. Nicht dass die Statik aus den Fugen bricht.

Woran hat es gelegen, dass Uli Bayer am vorletzten Spieltag 54 Plätze gut machen kann?

Nun, Uli Bayer hat von allen Tabellenverschiebungen profitiert, und zwar ohne Ausnahme. Bei nicht weniger als drei Tabellenkorrekturen hat er sogar einen Volltreffer einsammeln können. Der neue Ligasiebzehnte Hamburg, der neue Ligazehnte Mainz und der neue Ligafünfte Schalke haben dem Propheten Bayer kurz vor Schluss drei Volltreffer beschert. Das scheint mir nicht anderes zu sein, als die verdiente Leistung großer seherischer Kraft. Aber wollen hier nicht den Tag vor dem Abend loben. Apropos...

Woran hat es gelegen, dass die Liga der Propheten so spannend ist?

Nun, natürlich in erster Linie an den wundervollen Prophezeiungen der Mitspieler. Und am letzten Spieltag wird es auch ein wenig an mir gelegen haben. Ich darf jetzt schon ankündigen: Das Saisonfinale in der Liga der Propheten geht in die Verlängerung! Das liegt einfach an der Tatsache, dass mich an Pfingsten ein Ruf nach Prag ereilt hat. Ich werde dort an dem einen oder anderen Tresen dringend gebraucht – und die Bitte nach Verstärkung war so dringlich vom guten Freund und Propheten Kossian vorgetragen, dass ich unmöglich meine Mithilfe verweigern konnte. Und da ich mir sicher bin, dass mich nach dem spannenden Saisonfinale kein Mensch mehr eine feingliedrige Tastatur bedienen lässt, verweise ich jetzt schon auf Pfingstmontag. Pfingstmontag werden die Ergebnisse eingepflegt. Und am Dienstag gehen die Pokale in die Produktion. Ich freu mich jetzt schon auf die Siegerehrungen. Hoffentlich falle ich nicht vom Podium.

Ach ja, Mo Idrissou hat sich zu Wort gemeldet. Ich möchte meinen, da muss Balser noch ein wenig üben. Idrissou stellt ihn in den Schatten, nicht nur körperlich.

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Abschließend zwei taktische Hinweise.

Erstens: Der innovativste Konzeptfußball in Deutschland wird aktuell wo gespielt? Hier, auf 420 Metern Meereshöhe.

Zweitens: Endlich kompetent analysiert: die Meisterfeier von Chealsea. Sehenswert.